DSW21 hat für seine neuen Stadtbahnwagen (»B-Wagen-Projekt«) in Berlin den ZfK-NachhaltigkeitsAWARD in Silber erhalten. Die Fahrzeuge und das hinter dem Projekt stehende Gesamtkonzept wurden in der Kategorie »Mobilität« mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Das Ergebnis setzt sich aus einem Leser-Voting und dem Urteil einer Experten-Jury zusammen. Mit dem Award will die Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) die Anstrengungen kommunaler Unternehmen beim Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz würdigen. Dieses Engagement soll einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.In das B-Wagen-Projekt, bei dem 26 Fahrzeuge neu beschafft und 64 baugleich modernisiert werden, investiert DSW21 mehr als 200 Mio. €. Das erste neue Fahrzeug soll im Sommer 2023 in Dortmund in den Linienbetrieb gehen.
Fachjury und Leser entscheiden
DSW21-Verkehrsvorstand Ulrich sagt zum NachhaltigkeitsAWARD: „Wir freuen uns sehr über diese tolle Auszeichnung – insbesondere deshalb, weil sich die Entscheidung aus der Expertise einer Fachjury und dem Voting der kompetenten Leserinnen und Leser der Zeitung für kommunale Wirtschaft ergibt. Das verleiht dem Votum eine große Aussagekraft und bestärkt uns darin, nicht nur das B-Wagen-Projekt, sondern auch die Mobilitätswende an sich in Dortmund konsequent voranzutreiben. Vielen Dank an das ganze Team, das hinter dem Projekt steht.“
DSW21-Betriebsleiter Ralf Habbes ergänzt: „DSW21 hat in der frühen Phase des B-Wagen-Projektes einige mutige Entscheidungen getroffen. Dazu gehören neben der Modernisierung der 64 Wagen unserer Bestandsflotte, die dadurch weitere Jahrzehnte genutzt werden können, auch zahlreiche Innovationen: Wir setzen bei Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Barrierefreiheit neue Maßstäbe und freuen uns, dass dieser Mut durch eine Auszeichnung beim Nachhaltigkeits-Award gewürdigt wird.“
Modernisierung statt Neu-Beschaffung
Bei der ZfK und ihren Leser*innen machte DSW21 mit dem Gesamtkonzept Eindruck: „Die Dortmunder Stadtwerke AG zeigt, dass es sich lohnen kann, alte Stadtbahnwagen zu modernisieren, statt sie sofort komplett zu ersetzen“, heißt es in der Begründung. Als die Hochflurflotte auf 90 Wagen aufgestockt werden musste, entschied man sich, lediglich 26 Neufahrzeuge zu bestellen und die 64 vorhandenen B80-Wagen mit eigenem Personal und Know-how zu modernisieren. Eine besondere Herausforderung dabei war die Verringerung der Flurhöhe um zwei Zentimeter, um Barrierefreiheit zu erreichen.
Eine Besonderheit ist zudem die Kombination aus Fahrzeugdämmung, -belüftung und -klimatisierung. Dadurch konnte die installierte Heizleistung um mehr als 70 Prozent reduziert werden. Die Strategie lohnte sich sowohl wirtschaftlich als auch unter Klimagesichtspunkten. Der Stromverbrauch der Gesamtflotte sank um rund 12,5 Prozent, durch die Weiterverwendung der Rohbauten und Gestelle wurden rund 2000 Tonnen CO2 eingespart. Die Anschaffung von Neufahrzeugen hätte insgesamt rund 85 Mio. Euro mehr an Investitionen erfordert.
Über den ZfK-Nachhaltigkeitsaward
Die Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) hat den NachhaltigkeitsAWARD zum vierten Mal verliehen. In den Kategorien »Energie«, »Entsorgung«, »Mobilität« und »Wasser/Abwasser« wurde der Leserpreis in Gold, Silber und Bronze vergeben. Hinzu kamen die neue Kategorie »Digitalisierung« und der Preis der Redaktion. Die Bewerberliste umfasste bei dieser Ausschreibung knapp 100 Projekte. Ebenfalls erfreulich aus Dortmunder Sicht. Die Gelsenwasser AG, die je zur Hälfte DSW21 und den Stadtwerken Bochum gehört, hat in der Kategorie »Energie« Gold gewonnen.