Gut 700.000 Euro davon sind für zwei H-Bahn-Projekte vorgesehen. Hiermit übernimmt das Land bis zu 90 Prozent der Planungskosten für zukunftsweisende Bahnen in Dortmund.
Oberbürgermeister Thomas Westphal begrüßt die Entscheidung, für diese Projekte Planungskosten zu übernehmen: „Unsere Konzeption hat offensichtlich auch das Land und den VRR überzeugt. Es freut mich, dass wir nun mit voller Kraft an unserem Ziel weiterarbeiten können: den Ausbau unserer Klimabahnen – der Stadtbahn und auch der H-Bahn, die echte Dortmunder Zukunftstechnik war und noch immer ist.“
SMART RHINO smart erreichbar machen
Die Zusage des NRW-Verkehrsministeriums bedeutet, dass die Stadt weiter an ihren Plänen zur Erschließung des neuen Stadtquartiers SMART RHINO arbeiten kann – mit einer Stadtbahnstrecke und einer tangential verlaufenden H-Bahn.
Die Stadtbahn soll ab der Haltestelle Heinrichstraße von der U43/U44 in nordwestlicher Richtung in das neue Quartier abzweigen und könnte mit rund 1,6 Km Länge und zusätzlichen Haltestellen u.a. den geplanten neuen FH-Campus erschließen. Hier wird die Stadtbahn dann auch mit einer verlängerten H-Bahn vernetzt. Die neue H-Bahnverbindung soll das geplante Viertel an den S-Bahn-Knotenpunkt Dorstfeld (Linien S1, S2, S4) und den Wissenschafts-Campus rund um die TU Dortmund und den Technologiepark anbinden. Die H-Bahn könnte im weiteren Verlauf einen Anschluss zur U47 herstellen und auch das neue Hafenquartier an der Speicherstraße erschließen, um dann vielleicht sogar eine attraktive Tangente bis zum Fredenbaum zu bilden.
Mosaikstein für die Verkehrswende
„Unsere völlig schadstofffrei und autonom fahrende H-Bahn kann ein zentraler Mosaikstein bei der Verkehrswende sein. Dass wir nun gleich für zwei Projekte finanzielle Unterstützung erhalten, zeigt, dass auch das Land ihr eine ganz zentrale Bedeutung beimisst“, sagt H-Bahn-Geschäftsführer Elmar Middeldorf. „Diese Anschubfinanzierung hilft uns ganz entscheidend dabei, die Projekte ans Laufen zu bekommen.“
Hubert Jung, Verkehrsvorstand der H-Bahn21-Muttergesellschaft DSW21 ergänzt: „Das Vorgehen des nordrhein-westfälischen Verkehrsministeriums, einen Planungsvorrat zu bilden, zeugt von Weitsicht. Es wird die Planung von Infrastrukturprojekten beschleunigen. Und es wird in der Konsequenz dazu führen, dass die erhöhten Fördermittel, die Bund und Land über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz zur Verfügung stellen, künftig auch tatsächlich abgerufen werden können.“
U42-Anbindung im Fokus
Eine ganz neue Perspektive soll mit der H-Bahn unter anderem für das Messezentrum und Barop eröffnet werden: Für diese beiden Bereiche werden im Rahmen des geförderten Konzeptes Verbindungen zum Wissenschafts-Campus, also zur TU und dem Technologiepark untersucht. Vorrangig soll eine Verknüpfung zur Stadtbahnlinie U42 hergestellt werden. Zusätzlich könnte die H-Bahn eine äußerst attraktive Rolle als künftiger Shuttle-Service zwischen den Parkplätzen auf dem TU-Gelände und dem Stadion und Messezentrum übernehmen.
Als Anschlusspunkte kommen die Haltestellen „Theodor-Fliedner-Heim“, „Am Beilstück“ oder „Barop Parkhaus“ in Frage. Die Fahrgast-Verlagerung von der Straße (Bus) auf die Schiene (Stadtbahn und H-Bahn) lässt eine signifikante Minderung des Schadstoff-Ausstoßes erwarten.