Gute Nachrichten für die Nahverkehrsnutzer*innen in Scharnhorst: Der Aufzug an der Haltestelle »Scharnhorst Zentrum«, der auf den Bahnsteig in Fahrtrichtung Grevel führt, ist ab Anfang März wieder betriebsbereit. DSW21 hatte unter anderem massive Schäden am Stahlgerüst beheben und den Aufzug kernsanieren müssen. Auch pandemiebedingte Baustopps und Lieferengpässe sorgten dabei für mehrere Verzögerungen.
Andrea Ivo, erste stellvertretende Bezirksbürgermeisterin in Scharnhorst: „Die lange Bauphase an diesem wichtigen Verkehrsknotenpunkt hat natürlich für viele Mitbürger*innen hier im Umfeld Erschwernisse im Alltag gebracht. Daher sind wir froh, dass der Aufzug wieder regulär in Betrieb gehen kann.“ Seit Beginn der Bauphase im Mai 2020 hatten mobilitätseingeschränkte Fahrgäste die barrierefreie Rampe auf der gegenüberliegenden Seite der Gleiwitzstraße genutzt.
Enger Austausch mit dem Verkehrsunternehmen
„Im Umkreis der Haltestelle wohnen viele ältere Leute. In vielen Haushalten gibt es mindestens einen Rollator. Für sie bedeutete die Nutzung der Rampe schon eine größere Anstrengung“, sagt Petra Schmidt, erste Kreisvorsitzende des SoVD Dortmund dazu. Und Rüdiger Schmidt, SPD-Ratsherr für die Wahlbezirke Scharnhorst-Ost und Husen/Kurl, ergänzt: „Es kostet natürlich mehr Zeit, die lange Rampe hochzufahren als eben den Aufzug zu benutzen. Da musste sicherlich der ein oder andere dann eine Stadtbahn später nehmen. Gut, dass diese Phase nun vorbei ist.“
Ursächlich für die lange Bauphase waren laut Michael Diekhans, Leiter Verkehrsinfrastruktur bei DSW21, unterschiedliche Faktoren: „Es war natürlich anders geplant und sollte schneller gehen. Die nicht vorhersehbaren massiven Schäden am Stahlgerüst des Aufzuges verlängerten die geplante Bauphase erheblich. Und obendrein fiel die ganze Baumaßnahme mitten in die Corona-Pandemie, die den Zeitplan nochmals verzögert hat. Wir danken allen Fahrgästen, für ihr Verständnis für die Verzögerungen.“ Im Austausch mit Bezirksvertretung und SoVD hatte DSW21 kürzlich das Bauprojekt nochmal eingehend vor Ort erläutert.
Kernsanierung war unumgänglich
Rückblende: Im Mai 2020 waren bei Beschichtungsarbeiten am Aufzug massive Schäden am Stahlgerüst festgestellt worden. Deren Ausmaß wurde erst während der Arbeiten sichtbar. Die Experten von DSW21 führten die Schäden darauf zurück, dass der freistehende und mittlerweile 20 Jahre alte Aufzug tagtäglich Wind und Wetter ausgesetzt war. Michael Diekhans dazu: „Damit wir auf lange Sicht einen stabilen Betrieb gewährleisten können, war eine Kernsanierung des Aufzugs unumgänglich. Das bedeutete natürlich eine präzise Schadensbegutachtung, ein neues Maßnahmenkonzept und das Einholen von neuen Angeboten. So etwas kostet Zeit. “
Die korrosionsbeschädigten Bauteile des Aufzugs mussten komplett herausgetrennt, neu hergestellt und wieder eingeschweißt werden. Ein Teil der anschließenden Arbeiten war zudem temperaturabhängig und demnach nur bedingt planbar. „Corona hat Lieferschwierigkeiten bei Bauteilen verursacht, aber auch die Auswahl der Handwerksfirmen und die Terminierung der Arbeiten verzögert. Im Winter 2020/2021 mussten die Arbeiten pandemiebedingt sogar zeitweise ganz ruhen “, erläutert Diekhans.
Insgesamt hat DSW21 nun rund 250.000 Euro in die Sanierung des Aufzugs investiert. Ein Teil davon wird im Rahmen des NRW-Förderprogramms „Kommunale Schiene“ gefördert. Aktuell läuft die Montage des Aufzuges. Wegen der langen Ausfallzeit schließen sich dann noch umfassende Tests zur Betriebssicherheit und eine abschließende TÜV-Prüfung an.
Ansprechende Fassadengestaltung
Danach steht die Sanierung der Fassade und der Treppenläufe auf der Agenda. Planungen und Ausschreibungen dazu sind bereits abgeschlossen. Die rund sechsmonatigen Arbeiten möchte DSW21 im Laufe des zweiten Quartals 2022 beginnen. Die Fahrgäste können sich auf eine gefällige Neugestaltung freuen: Die farblich unterschiedlich abgesetzten Fliesen und Platten greifen auch den orangenen Farbton des Haltestellendachs als wiederkehrendes Merkmal auf. Der Gestaltungsentwurf ist mit der Bezirksvertretung Scharnhorst abgestimmt.