„Nach dem großen Erfolg des 9-Euro-Tickets in Dortmund und in ganz Deutschland freuen wir uns, dass Bund und Länder nach langwierigen Diskussionen mit dem „Deutschlandticket“ nun eine Nachfolgelösung beschlossen haben. Mit dem attraktiven Preis und der bundesweiten Gültigkeit spricht das neue Angebot viele Zielgruppen – bestehende wie auch neue Kundinnen und Kunden – gleichermaßen an und sorgt dafür, dass der ÖPNV weiterhin im Fokus der Öffentlichkeit steht. Das „Deutschlandticket“ kann der dringend erforderlichen Verkehrswende hierzulande einen weiteren, richtungsweisenden Schub geben.
Entscheidend bleibt allerdings weiterhin, dass alle Fragen zu den Finanzbeiträgen des Bundes und der Länder abschließend geklärt werden. Hier besteht etwa bei der Übernahme der Nachschusspflicht durchaus noch Gesprächsbedarf. Es kann nicht angehen, dass die Verkehrsunternehmen aufgrund des in Berlin beschlossenen verbilligten Tickets Einnahmeausfälle haben, die sie nicht anderweitig ausgleichen können.
DSW21 arbeitet parallel dazu bereits auf allen Ebenen mit Hochdruck an der Umsetzung des „Deutschlandtickets“. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf einfachen und besonders nutzerfreundlichen Lösungen für alle Ziel-Gruppen liegen. Gleichwohl sind derzeit noch viele Detailfragen zu klären. So ist etwa das genaue Startdatum des „Deutschlandtickets“ noch nicht final beschlossen. Sobald es in diesen Punkten Klarheit gibt, wird DSW21 auf allen verfügbaren Kanälen vollumfänglich informieren und die Abonnentinnen und Abonnenten direkt kontaktieren. Bitte geben Sie uns bis dahin etwas Zeit, alle Detailfragen zu klären bzw. Entscheidungen abzuwarten. Vor diesem Hintergrund muss dann in einem folgenden Schritt auch die große Variantenvielfalt des bestehenden Ticketsortiments einer eingehenden Prüfung unterzogen werden.
Obgleich wir die Entscheidung für das „Deutschlandticket“ demnach grundsätzlich positiv bewerten, so ist mit Blick auf die Finanzierung des ÖPNV insgesamt jedoch weitergehende Skepsis angebracht. Mit den von Bund und Ländern nun zugesagten Mitteln, die hinter den Forderungen der Verkehrsbranche zurückbleiben, steht langfristig insbesondere hinter dem spürbaren Ausbau des Angebots weiter ein Fragezeichen. Es sind weiterhin Zweifel angebracht, ob der Nahverkehr hierzulande mittel- und langfristig auf Basis der aktuellen Beschlüsse wirklich auskömmlich finanziert werden kann.“
DSW21 bittet seine Abonnent*innen, das Abo nicht vorzeitig zu kündigen. Abokund*innen müssen aktuell nichts tun. Sobald gesicherte Informationen vorliegen, werden wir Sie schnellstmöglich bzgl. eines Wechsels zum Deutschlandticket informieren.