Die Mobilitätswende in Dortmund schreitet voran: DSW21 arbeitet intensiv an einem Ausbau des ÖPNV-Angebots und an einer Verbesserung des Modal Splits zugunsten von Bus und Bahn. Mit dem Betriebsstart der ersten 30 Elektro-Busse und dem Einsatz der ersten neuen Stadtbahnwagen konnten bereits zwei große Zukunftsprojekte umgesetzt werden. Drei weitere Bausteine, die unmittelbare Verbesserungen für die Fahrgäste bedeuten, werden in naher Zukunft folgen.
Unter dem Stichwort »Dortmund mobil« hat DSW21 in Abstimmung mit der Stadt Projekte vorgelegt, mit denen das Angebot im öffentlichen Nahverkehr weiter gestärkt wird. „Der Anspruch ist nicht nur, unseren Anteil am Modal Split deutlich zu steigern“, so DSW21-Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger. „Wir wollen noch mehr umweltfreundliche und am Fahrgast orientierte Mobilität bieten. Mit unseren E-Bussen und den neuen Stadtbahnen haben wir unlängst starke Impulse gesetzt. Uns ist es weiterhin besonders wichtig, Projekte umzusetzen, die unmittelbar unseren Fahrgästen zugutekommen. Mit dem neuen Nachtnetz »DOnight«, der »InnovationsLinie 400« und den Taktverdichtungen des »CityTaktPlus« auf einigen Stadtbahn-Linien haben wir drei echte Highlights zu bieten. Die Abstimmungen mit der Stadt Dortmund laufen auf Hochtouren. Wir gehen davon aus, dass wir alle Konzepte in naher Zukunft umsetzen können. Das neue Nachtnetz »DOnight« soll sogar schon im Sommer 2024 starten!“
»InnovationsLinie 400«
Mehr Busse für bessere Verbindungen
Die Busse der »InnovationsLinie 400« werden nicht nur in einem durchgängigen 10-Minuten-Takt unterwegs sein. Die neue Linie ist auch mit einer grundlegenden Neugestaltung des Busnetzes in der Innenstadt gleichzusetzen: Die Ringbus-Linie sorgt zukünftig nicht nur für Querverbindungen zwischen Stadtbahnlinien, sondern auch für die Anknüpfung zu weiteren Mobilitätsangeboten wie Bus und S-Bahn, aber auch Fernverkehr und Mobilstationen. Der Nahverkehr wird auf diese Weise nicht nur attraktiver für Pendler*innen und Tourist*innen, sondern rückt auch noch stärker in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung.
Die Innovationslinie 400 stellt eine direkte Verbindung zwischen Kreuzviertel / Unionviertel, Hauptbahnhof / City und Borsigviertel / Nordmarkt her und bindet die Bereiche Münsterstraße, Nordmarkt, Borsigplatz, Kaiserviertel und Saarlandstraße besser an. Die bisher in diesem Bereich eingesetzten Buslinien 452, 453, 455 und 456 werden angepasst. Veränderungen im Linienverlauf sind im Laufe der weiteren Planungen und Abstimmungen noch möglich.
Besonderheit der dicht getakteten »InnovationsLinie 400« soll in Zukunft ein dynamischer Fahrplan sein. Die Haltestellen würden im dichten 10-Minuten-Takt angefahren, die Fahrgastinformation würde ausschließlich digital über Anzeigen und App stattfinden.
»CityTaktPlus«
Mehr Stadtbahnen für mehr Fahrtmöglichkeiten
DSW21 will den Fahrgästen zukünftig auf den stark frequentierten Abschnitten der U41 zwischen Hörde, City und Fredenbaum sowie der U47 und U49 zwischen City und Hafen den »CityTaktPlus« mit Taktverdichtungen auf fünf Minuten, zwischen Markgrafenstraße und Hauptbahnhof sogar auf zwei Minuten, anbieten.
DSW21 weitet damit den 5-Minuten-Takt, den es heute nur auf der besonders stark ausgelasteten Linie U43 (Dorstfeld – Wickede) im Abschnitt Stadtmitte – Brackel gibt, auf zusätzliche zentrale, nachfragestarke Stadtbahnabschnitte aus. Weitere Abschnitte im »CityTaktPlus« sind in den nächsten Jahren denkbar.
»DOnight«
Mehr Nachtverkehr für bessere Vernetzung
Mit »DOnight« optimiert DSW21 das nächtliche ÖPNV-Angebot mit angepassten NachtExpress-Linien und rund eine Stunde länger fahrenden Stadtbahnen. Gleichzeitig wird der Nachtverkehr besser an den Hauptbahnhof mit seinen Regional- und Fernverkehrszügen angebunden.
Der Betrieb der Stadtbahn auf den Linien U41, U42, U43, U44, U45 und U46 soll täglich zwischen etwa 0 und 1 Uhr ausgeweitet werden – abschnittsweise im 15- bzw. 30-Minuten-Takt. Die Fahrten ersetzen dann die bisher in dieser Zeit angebotenen NachtExpress-Busfahrten. Ergänzend wird die Betriebszeit einiger wichtiger Buslinien (416, 427, 440, 445, 447, 448 und 450) angepasst und verlängert, um die Anschlüsse an die Stadtbahn sicher zu stellen.
Durch den geplanten Einsatz von E-Bussen im Nachtverkehr wird dieser zukünftig noch elektrischer – dadurch werden Abgase und Lärm in den Abend- und Nachtstunden reduziert.
Mit den längeren Betriebszeiten der Stadtbahn verbessert DSW21 den Umstieg am Dortmunder Hauptbahnhof und somit die Vernetzung zum Nachtangebot des Regional- und Fernverkehrs. Perspektivisch sind weitere Verlängerungen der Betriebszeiten denkbar, etwa in den Wochenendnächten.
Durch die Stadtbahn wird zudem die Barrierefreiheit auch in den Nachtstunden weitgehend gewährleistet.
Hintergrund und Ausblick
Die genannten Projekte sind eine nachfrageorientierte und zukunftsgerichtete Fortschreibung bzw. Aktualisierung des Nahverkehrsplans der Stadt Dortmund und werden in Absprache mit dieser konzipiert und umgesetzt. Vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Gremien und des Rates der Stadt Dortmund wird die erste Stufe von »DOnight« bereits zum Fahrplanwechsel am 21. August 2024 umgesetzt. Der Start der »InnovationsLinie 400« und des »CityTaktPlus« ist für den Sommer 2025 geplant. Zuvor sind einige Voraussetzungen zu schaffen – so etwa die Beschaffung von Fahrzeugen und Anpassungen bei der der Haltestellen-Infrastruktur.