Im Rahmen eines Pilotprojekts installiert DSW21 ab dem 1. November in allen Bussen der Linie 448 moderne Ticket-Automaten für den bargeldlosen Verkauf. Dafür entfällt im Gegenzug das Bezahlen bei den Fahrer*innen. Das Projekt markiert den Auftakt zu einer ganzen Reihe an wegweisenden Neuerungen im Bereich Tarife und Ticketing: So wird voraussichtlich zum Jahresende landesweit der neue eTarif »eezy« eingeführt, bei dem die Fahrgäste für eine Fahrt ganz bequem per Smartphone ein- und auschecken können. Nahezu unabhängig von bestehenden Tarif-Modellen und Verbundgrenzen wird der Fahrpreis anhand der Luftlinie zwischen Start und Ziel der Fahrt ermittelt.
Wenig später, am 1. Januar 2022, ist dann auch das neue FlexTicket erhältlich, das einer veränderten Arbeitsrealität („Homeoffice“) Rechnung trägt und den Fahrgästen im Vergleich zu bestehenden Abo-Produkten deutlich mehr Flexibilität einräumt. DSW21 wird auch über diese Neuerungen umfassend informieren.
Dr. Heinz-Josef Pohlmann, Leiter Betrieb und Marketing bei DSW21: „Im Bereich Tarife und Ticketing erleben wir gerade eine kleine Revolution. Die neuen Angebote sind durch und durch innovativ und dabei maßgeschneidert für die einzelnen Kund*innen-Gruppen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen. So wird das Fahren mit Bus und Bahn deutlich einfacher und komfortabler. Das ist auch im Sinne der Verkehrswende eine Entwicklung, die unsere Fahrgäste begrüßen werden.“ Das Verkehrsunternehmen rüstet derzeit außerdem weitere 20 Busse mit Kartenlesegeräten aus, die zusätzlich auch das kontaktlose Bezahlen mit Kredit-Karte, EC-Karte oder Smartphone vorne beim Einstieg ermöglichen. Diese Busse sind speziell gekennzeichnet und im gesamten Netzgebiet unterwegs.
Ausgiebige Marktrecherche
Für das Pilotprojekt auf der Buslinie 448 hat DSW21 nach einer intensiven Marktrecherche Ticket-Automaten ausgewählt, die eine hohe Zuverlässigkeit sowie eine leichte Handhabung garantieren. „Da wir nun wieder deutlich mehr Fahrgäste befördern als noch etwa vor einem halben Jahr, ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen, um das Projekt zu starten“, so Dr. Pohlmann. An den neuen Ticket-Automaten ist das Bezahlen ausschließlich mit Kredit-Karte, EC-Karte oder Smartphone möglich. Erhältlich sind dort Einzel-, Vierer- sowie 24-/48-Stunden-Tickets für eine Person. Zusatztickets, Vierer-Zusatztickets und Fahrradtickets komplettieren das Sortiment.
„Wer weiterhin mit Bargeld bezahlen möchte, sollte vor der Fahrt zu einem stationären Automaten oder an eine unserer Vorverkaufsstellen gehen“, rät Andrea Engelke, Leiterin Marketing und Kundenmanagement bei DSW21. Im Vorfeld seien alle Haushalte im Einzugsgebiet der Linie 448 per Info-Flyer über das Projekt informiert worden. Neben dem Komfortgewinn des Fahrgastes hebt Engelke zugleich noch einen weiteren Vorteil hervor: „Unsere Fahrer*innen werden durch die Automaten in den Fahrzeugen vom Verkaufsprozess entlastet. Das spart spürbar Zeit und sorgt für eine verbesserte Pünktlichkeit.“
Fahrgäste erneut direkt beteiligt
Wie bereits im September beim Sitztest in den Niederflurbahnen will DSW21 auch bei dem Pilotprojekt auf der Buslinie 448 die Fahrgäste direkt beteiligen. Dazu werden sie während der mehrmonatigen Projektphase im Hinblick auf Akzeptanz und Erfahrungen befragt. Auf der Webseite www.dsw21-umfrage.de schaltet das Verkehrsunternehmen zudem weitere Feedback-Möglichkeiten frei. Die Ergebnisse des Projektes werden später auch anderen Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), die an dem Thema sehr interessiert sind, zur Verfügung gestellt.
Mit der 448 hat DSW21 eine Buslinie ausgesucht, die mehrere Stadtteile im Südwesten verbindet (Hombruch, Löttringhausen, Persebeck) und vor allem über eine sehr gemischte Fahrgast-Struktur verfügt. So ist gewährleistet, dass am Ende auch belastbare Ergebnisse herauskommen. „Dem bargeldlosen Bezahlen gehört die Zukunft. Das zeigen auch die Entwicklungen in vielen anderen Ländern. Entscheidend ist aber zunächst, dass die Automaten in der Praxis ihre zuverlässige Funktionalität und hohe Nutzerfreundlichkeit unter Beweis stellen. Dann können wir auch weitere Linien umrüsten“, so Dr. Pohlmann abschließend.