2024 war ein Rekordjahr im Gleisbau

15 Mio. € investiert und 5 Kilometer Gleis verlegt – 2025 geht auf ähnlichem Niveau weiter – Fahrgäste profitieren von neuer Herangehensweise

DSW21 blickt auf ein Rekordjahr im Gleisbau zurück: Das Verkehrsunternehmen hat 2024 in Summe rund 15 Mio. € in das Dortmunder Stadtbahn-Netz investiert. Dabei sind fast 5 Kilometer Gleis – von insgesamt fast 110 Kilometern Streckennetz – sowie einige Weichen erneuert worden. Die Anzahl der Gleisbau-Maßnahmen ist im Vergleich zum Vorjahr von 8 auf 17 gestiegen und hat sich somit mehr als verdoppelt. Größtes Projekt im vergangenen Jahr waren die umfangreichen Gleisarbeiten in den Stadtbahn-Tunneln zwischen »Markgrafenstraße« und »Westfalenpark« bzw. »Markgrafenstraße« und »Märkische Straße« im November. Allein dabei hat DSW21 insgesamt fünf Weichen und rund 1.900 Meter Gleise erneuert – für eine Summe von fast 2,4 Mio. €.

Ein Fokus auf den Schulferien


Das Jahr 2025 wird im Bereich Gleisbau auf einem ähnlichen Niveau fortgesetzt: Ein Fokus liegt dabei unter anderem auf den Schulferien im Sommer und im Herbst, in denen DSW21 eine dreiteilige Gleisbau-Maßnahme auf dem Brackeler und Wambeler Hellweg (U43) bzw. ein größeres Projekt im Bereich Kampstraße-Hauptbahnhof-Leopoldstraße umsetzen will. Vorteil dabei aus Fahrgast-Sicht: Der gesamte Schulverkehr und Teile des Berufsverkehrs werden nicht berührt. Und um die Maßnahmen möglichst schnell abzuschließen, wird wie immer rund um die Uhr in drei Schichten gearbeitet. Anwohner*innen und betroffene Unternehmen informiert DSW21 wie gewohnt rechtzeitig.

Neben den erwähnten Gleisbau-Projekten in den Schulferien sind unter anderem zwei Maßnahmen im Bereich der Haltestelle »Schulte-Rödding« (U42) im September und im Bereich zwischen »Märkische Straße« und »Willem-van-Vloten-Straße« (U41) im November vorgesehen. Darüber hinaus steht etwa in der spielfreien Zeit im Frühsommer ein größeres Gleisbauprojekt im Bereich des Stadions (U45/U46) an.

Längere Erneuerungsphase

„Wir befinden uns inmitten einer längeren Erneuerungsphase des Stadtbahn-Netzes. Dies liegt zum einen daran, dass viele Streckenabschnitte mittlerweile ein fortgeschrittenes Alter erreicht haben. Zum anderen können wir gegenwärtig auf entsprechende Fördermittel zugreifen“, erläutert DSW21-Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger mit Verweis auf das Landesförderprogramm »Kommunale Schiene«. „Die gute Nachricht für unsere Fahrgäste ist, dass wir das Gleis-Netz fit für die Zukunft machen und einen stabilen Betrieb sicherstellen. Außerdem werden wir unsere grundlegende Herangehensweise etwas anpassen.“

DSW21-Betriebsleiter Ralf Habbes konkretisiert: „Wir werden weniger Projekte umsetzen, die aber dafür vom Umfang her größer sein werden. Das ist der klare Trend für die nächsten Jahre.“ Hintergrund für diese Entwicklung ist u.a. die aufwändige und teure Baustellen-Einrichtung, die im Tunnelbereich alleine einen Arbeitstag in Anspruch nehmen und wegen der notwendigen Bewetterung (Belüftung) eine mittlere sechsstellige Summe verschlingen kann. „Bei diesen hohen Einrichtungskosten ist es dann einfach nicht wirtschaftlich, ein Projekt nur zwei Tage laufen zu lassen und dabei einige hundert Meter zu schaffen. Dieser Aufwand muss sich schon richtig lohnen.“

Fahrgäste profitieren

Auch aus Fahrgast-Perspektive macht die neue Herangehensweise, bei jedem Projekt eine möglichst lange Gleisstrecke zu erneuern, Sinn: „Denn so bleibt der betroffene Streckenabschnitt danach für viele Jahre weitestgehend unberührt – und erneute Baustellen in kürzerer Zeit werden vermieden. Langfristig könnte dies sogar bedeuten, dass Gleise künftig abschnittsweise von Haltestelle zu Haltestelle erneuert werden“, so Habbes weiter.