DSW21 baut Haltestelle »Stadtgarten« um
Die Stadtbahn-Haltestelle »Stadtgarten« wird in den kommenden Monaten zur Baustelle. DSW21 führt umfangreiche Arbeiten durch, um den Brandschutz zu optimieren. Rund 1,6 Millionen Euro, gefördert aus dem NRW-Programm »Kommunale Schiene«, investiert das Dortmunder Verkehrsunternehmen in die Sicherheit von Fahrgästen und Mitarbeitenden. Erstere müssen während der Bauzeit mit einigen Beeinträchtigungen rechnen. „Wir setzen aber in enger Absprache mit den beauftragten Bauunternehmen alles daran, dass sie so gering wie möglich ausfallen“, versichert Betriebsleiter Ralf Habbes. So werden die Rolltreppen und Aufzüge jederzeit nutzbar sein.
Die Haltestelle Stadtgarten am Dortmunder Rathaus ist einer der City-Knotenpunkte im Stadtbahnnetz von DSW21. Mit Ausnahme der Ost-West-Verbindungen U43 und U44 laufen hier sämtliche Linien durch: auf der »Ebene -2« die U42 (Grevel - Hombruch) sowie die U45 (Fredenbaum – Westfalenhallen/Stadion) und die U46 (Brunnenstraße – Westfalenhallen), auf der »Ebene -1« die U41 (Brambauer – Hörde), die U47 (Westerfilde – Aplerbeck) und die U49 (Hafen – Hacheney). Damit gehört sie zu den am stärksten frequentierten Haltestellen. Viele tausend Fahrgäste steigen hier jeden Tag ein, aus oder um. Zudem befindet sich die Betriebsleitzentrale von DSW21 in der Haltestelle Stadtgarten. Von dort aus wird der gesamte ÖPNV in Dortmund überwacht und gesteuert.
Um die Sicherheit von Fahrgästen und Mitarbeitenden zu gewährleisten, gleicht DSW21 die bauliche Situation kontinuierlich mit sich verändernden Anforderungen ab und ist dazu auch regelmäßig im Gespräch sowohl mit der Dortmunder Feuerwehr als auch mit der Technischen Aufsichtsbehörde (TAB). Neben der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben ist in den vergangenen Jahren der Aspekt der »Selbstrettung« immer stärker in den Fokus gerückt. Kurz gesagt: Personen müssen die Haltestelle im Brandfall selbstständig verlassen können, ohne dass ihnen die Rauchentwicklung den Weg abschneidet. In enger Abstimmung mit Feuerwehr und TAB hat DSW21 daher ein Konzept erarbeitet, um den Brandschutz weiter zu verbessern.
Die sichtbarste Veränderung wird es auf der »Ebene -1« geben. Neben einer rauchoffenen Decke aus nicht-brennbaren Materialen, die das Rauchrückhaltevolumen erhöht, werden zur Trennung von Bahnsteig und Treppen/Rolltreppen Wände aus Stahl und Glas eingezogen. Beide Maßnahmen zusammen gewährleisten, dass die Ebene im Falle eines Brandes deutlich langsamer verraucht und Fahrgäste mehr Zeit haben, um die Haltestelle sicher zu verlassen. Die Glastüren stehen im Normalbetrieb offen. Bei Rauchentwicklung schließen sie automatisch, können aber selbstverständlich geöffnet werden, um die Haltestelle zu verlassen.
Geringer fallen die baulichen Veränderungen auf der »Ebene -2« aus. Hier werden an den Treppen/Rolltreppen zur »Ebene -1« gläserne Rauchschürzen eingebaut, um zu verhindern, dass sich der Rauch im Brandfall in die darüber liegende Ebene ausbreiten kann. Erneuert werden zudem nahezu alle Brandschutztüren zur Leitstelle und den Nebenräumen sowie die Beschilderung. Die bislang vom Theater Dortmund genutzten Vitrinen auf der »Ebene -1« werden entfernt.
Dass DSW21 die Haltestelle Stadtgarten als erste in Angriff nimmt, hat einen besonderen Grund: Im Gegensatz zu anderen Stationen hat sie nur einen Aus-/Zugang. Vorbereitende Arbeiten haben bereits begonnen. Die eigentlichen Baumaßnahmen werden Anfang November starten und voraussichtlich im dritten Quartal 2025 abgeschlossen sein.
Fotos Ebene -1
Auf der Ebene -1 wird zur Abtrennung von Bahnsteig und Treppen/Rolltreppen auf der vollen Länge eine Trennwand aus Stahl und Glas eingezogen
Foto Ebene -2
Die Treppen-/Rolltreppenaufgänge von der Ebene -2 zur Ebene -1 erhalten gläserne Rauchschützen, um im Brandfall ein schnelles Ausbreiten des Rauchs zu verhindern.