Gemeinsames Zeichen für Vielfalt und Toleranz in Huckarde

Rechtsradikale Aufkleber werden von Bushaltestelle entfernt – Bezirksvertretung, Parteien, DSW21 und RBL Media zeigen Einigkeit

Foto: Claudia Brückel (CDU), Andrea Engelke (DSW21), Gerhard Hendler (SPD), Roland Petermann (RBL Media), Bezirksbürgermeister Peter Spineux (CDU) und Anwohner Werner Krohm.

Huckardes Bezirksbürgermeister Peter Spineux (CDU) sagt dazu: „Rechte Aufkleber sind mehr als nur visuelle Störungen im öffentlichen Raum – sie sind Symbole für Ideologien, die auf Hass, Diskriminierung und Intoleranz basieren. Sie verbreiten rassistische, nationalistische und fremdenfeindliche Botschaften, die das Fundament einer offenen, demokratischen Gesellschaft untergraben. Die Präsenz solcher Aufkleber schafft ein Klima der Angst und Unsicherheit und ist somit ein Angriff auf unsere demokratischen Werte. Rechte Aufkleber sind nicht nur ein harmloser Ausdruck von Meinungen, sondern gefährliche Werkzeuge, die die Werte einer offenen und toleranten Gesellschaft angreifen. Es liegt in der Verantwortung eines jeden von uns, diesen Ideologien entgegenzutreten und dafür zu sorgen, dass unser Stadtbezirk ein Ort des Respekts, der Vielfalt und des Miteinanders bleibt.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir uns als gewählte Vertreter der Huckarder Bürgerinnen und Bürger gegen solche Propaganda stellen und aktiv, wie schon in der Vergangenheit erfolgreich geschehen, gegen rechtes Gedankengut vorgehen. Jegliche Art von Hetze fördert die Spaltung der Gesellschaft, indem sie Vorurteile schürt und die Werte von Vielfalt, Gleichberechtigung und Respekt in Frage stellt.  Wir fordern daher, dass alle, die solchen Aufklebern oder anderen Zeichen von Rechtsextremismus begegnen, sich klar von diesen Ideologien distanzieren und ihnen entgegentreten. Aufklärung, ziviles Engagement und hier das sofortige Entfernen von solchen Aufklebern sind essentielle Schritte im Kampf gegen Rechtsextremismus. Nur durch die gemeinsame Anstrengung von Politik, Gesellschaft und jedem Einzelnen können wir verhindern, dass rechte Ideologien weiterhin Raum gewinnen. Denn: „Nie wieder ist jetzt!“

Gerhard Hendler von der SPD in der BV Huckarde:
„Demokratische Parteien in der BV Huckarde freuen sich über weitere couragierte Aufmerksamkeit von Mitgliedern der umliegenden Sportvereine. Bei Ihnen ist die Integration in ihrer sportlichen Ausübung täglich zu Hause! Rechtsextreme Aussagen sind verabscheuungswürdig. Auch auf Papieraufkleber an Haltestellen der DSW21.“
 
Claudia Brückel von der CDU in der BV Huckarde: „Es ist erschreckend, wieviel öffentlichen Raum sich rechte Propaganda inzwischen völlig unverhohlen anzueignen versucht. Das alles, wofür diese Gruppierungen stehen, gegen unser Demokratieverständnis verstößt, ist selbstverständlich. Daher ist es umso wichtiger, gegen rechts zusammenzustehen und eine Normalisierung rechter Schlagworte und Inhalte zu bekämpfen, wo immer es uns möglich ist. Besondere Qualität hat hier noch einmal die Verwendung von Aufklebern mit QR-Codes, die zu weiteren, noch extremeren Inhalten führen und besonders die junge Generation ansprechen sollen, oft unter dem Radar der Eltern. Daher sind wir dankbar für jeden, der nicht gleichgültig an diesen Dingen vorbeigeht, sondern diese auch meldet. So konnte in diesem Fall bereits Anzeige erstattet werden. Als Vertreter demokratischer Strukturen stellen wir uns ganz klar gegen jedwede rechten Inhalte und bekunden dies auch öffentlich. Denn: „Nie wieder ist jetzt!“

Thomas Althoff von Bündnis90/Die Grünen in der BV Huckarde: „Der Stadtbezirk Huckarde steht für eine vielfältige und offene Gesellschaft. Das zeigte sich schon 2012, als sich das breite gesellschaftliche „Huckarder Bündnis gegen Rechts“ bildete und den Versuch der Partei „Die Rechte“ zu verhindern wusste, Huckarde zu einem Zentrum ihrer Aktivitäten zu machen. Auch aktuell bedarf es zivilgesellschaftlichen Engagements, um den Raumergreifungsstrategien rechtsextremer und rassistischer Kräfte entschieden entgegenzutreten. 

Wir begrüßen es daher, dass DSW21 auf Hinweise von wachsamen Bürger:innen rasch reagiert und rechtsextreme Parolen umgehend an ihren Haltestellen entfernen lässt. Nur durch solch konsequentes Vorgehen, auch in kleinräumigen Strukturen, kann der Verankerung von rechtsextremen und rassistischen Strukturen erfolgreich entgegengewirkt werden.“  Das Motto des „Huckarder Bündnisses“ gilt nach wie vor:
„Dortmund Huckarde hat keinen Platz für Rechtsextremismus!“

Andrea Engelke, Leitung Marketing und Kundenmanagement bei DSW21: „DSW21 lebt Vielfalt und demokratische Werte. Bei uns arbeiten Kolleginnen und Kollegen mit unterschiedlichsten Nationalitäten und kulturellen Backgrounds friedlich und respektvoll zusammen. Deswegen ist es uns eine Herzensangelegenheit, jeder Form von Diskriminierung und Ausgrenzung entschieden entgegenzutreten. Diese Haltung öffentlich zu zeigen, ist auch bereits bei vermeintlich kleineren Verfehlungen wie der Verbreitung rechtsextremer Aufkleber wichtig. »Wehret den Anfängen« ist ein zentraler Grundsatz im Kampf gegen faschistoides Gedankengut.“

DSW21 engagiert sich auf zahlreichen Ebenen für Vielfalt und Toleranz: Die mit entsprechenden Motiven und Sprüchen gestaltet Vielfalts-Stadtbahn und die #WeRemember-Bahn zum Gedenken der Dortmunder Holocaust-Opfer sind täglich im Stadtbild sichtbare Beispiele.  Unter dem Titel „Von Dortmund nach Auschwitz“ hat das Verkehrsunternehmen überdies mit mehreren Partnern ein Bildungsprogramm gegen Antisemitismus und Rassismus aufgelegt, das über mehrere Module und Monate führt. Im Zentrum steht eine einwöchige Bildungsreise nach Auschwitz für Mitarbeitende und Auszubildende.