Mehr als zwei Jahre Corona. Zuletzt ein halbes Jahr lang im Angesicht der hochansteckenden Virusvarianten Delta und Omikron mit bundesweit bis zu 300.000 Neuinfektionen am Tag und Inzidenzen von über 2.000 in Dortmund. Aber die Busse und Stadtbahnen von DSW21 fahren und fahren und fahren. „Wir können jetzt, da sich das Infektionsgeschehen endlich ein wenig beruhigt, erleichtert, selbstbewusst und auch ein bisschen stolz feststellen: Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt haben beim ÖPNV-Angebot keinen einzigen Tag gespürt, dass wir uns in einer Pandemie befinden“, sagt Hubert Jung, Verkehrsvorstand von DSW21.
Keine Selbstverständlichkeit, denn Delta und Omikron haben sich landauf, landab auch bei Verkehrsunternehmen zum Teil massiv ausgewirkt. In zahlreichen Städten und Kreisen musste das Angebot eingeschränkt werden. NachtExpress-Linien wurden eingestellt, Fahrpläne nicht nur an Wochenende stark ausgedünnt, auf vielen Linien die Takte deutlich gestreckt. Der Grund war Personalmangel. Vor allem Omikron zwang viele Fahrer*innen in Quarantäne oder häusliche Isolation. Oder, schlimmer noch, krank ins Bett.
Bei DSW21 gab es solche dramatischen Engpässe nicht. „Im ersten Corona-Jahr sind wir mit einer so geringen Zahl an Infektionsfällen durchgekommen, dass es uns selbst fast ein wenig unheimlich war“, sagt Hubert Jung. „Im zweiten Jahr und insbesondere in den zurückliegenden Monaten haben auch wir natürlich ein Ansteigen der Fallzahlen registriert. Die Zahl der Beschäftigten, die sich als Kontaktpersonen isolieren mussten, hat ebenfalls zugenommen.“ Aber, so Dr. Heinz-Josef Pohlmann, Leiter Betrieb und Marketing: „Wir waren an keinem einzigen Tag kurz davor, die Reißleine zu ziehen und in die Fahrpläne eingreifen zu müssen. Im Gegenteil: Wir haben unser Angebot ja gleich zu Beginn der Pandemie im Vor-Corona-Vergleich auf bis zu 104 Prozent aufgestockt, damit sich die Fahrgäste besser verteilen können. Dieses Programm fahren wir noch immer.“
Mehr noch: DSW21 hat der Stadt Dortmund zwischenzeitlich zwei Busse als mobile Impfstationen zur Verfügung gestellt und unterstützt sie nun schon seit einigen Wochen mit Shuttle-Bussen, die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine innerhalb Dortmunds zur zentralen Registrierung oder aber zur Erstaufnahmeeinrichtung nach Bochum bringen. Obendrein hat das Verkehrsunternehmen seit Monaten einen Corona-Testbus im Einsatz, der die Betriebsstandorte anfährt und allen Mitarbeitenden die Möglichkeit bietet, sich vom Fachpersonal des Medizindienstleisters Prävent testen zu lassen. Das alles kommt „on top“.
Dass dies trotz der Corona-Wellen möglich war und ist, ist für Betriebsleiter Ralf Habbes nicht nur Glück und erst recht kein Zufall, sondern das Ergebnis vieler Maßnahmen, die man schon früh in der Pandemie getroffen und immer wieder den Entwicklungen angepasst habe. Von der Einhausung der Fahrerarbeitsplätze in den Bussen mit Sicherheitsscheiben bis hin zu vielen arbeitsorganisatorischen Maßnahmen, die der Kontaktminimierung dienen, hat DSW21 immer konsequent agiert.
Ein entscheidender Faktor war die Einrichtung des Impfsaals21 im DSW21-Werkssaal – ebenfalls mit Prävent als Partner. Fast 13.000 Bürger*innen ließen sich dort im Sommer 2021 und im Herbst/Winter 21/22 impfen. Viele von ihnen Mitarbeitende aus den Unternehmen der 21-Gruppe. „Die Impfquote in unserer Belegschaft liegt bei über 95 Prozent. Auch die Zahl der geboosterten Kolleg*innen ist sehr hoch, sagt Arbeitsdirektor Harald Kraus. „Das ist natürlich eine Folge unseres Inhouse-Impfangebotes. Zudem haben wir im Unternehmen sehr offensiv dafür geworben, sich impfen zu lassen.“ Kraus lobt und dankt „unseren Beschäftigten in allen Bereichen von DSW21“. Sie hätten „Dortmund mit ihrer großartigen Arbeitsleistung in der Pandemie mobil gehalten – und das unter teilweise wirklich schwierigen Bedingungen“.
Verkehrsvorstand Hubert Jung lobt aber auch die Fahrgäste. „Die Maskenpflicht in unseren Fahrzeugen und U-Bahn-Stationen ist längst verinnerlicht und wird mit hoher Disziplin eingehalten.“ Darüber hinaus hätten die zahlreichen Schwerpunktkontrollen mit Polizei und Ordnungsamt und die täglichen Routinekontrollen bewiesen, dass die überwältigende Mehrheit der Fahrgäste auch die bis Mitte März geltende 3G-Pflicht im ÖPNV befolgt. Bei über 95 Prozent lag auch da die Quote. „Dieses solidarische Verhalten hat entscheidend dazu beigetragen“, so Jung, „dass der ÖPNV nie ein Hotspot im Infektionsgeschehen war. Zahlreiche unabhängige Studien im In- und Ausland bestätigen, dass das Ansteckungsrisiko in Bussen und Bahnen nicht höher ist als im Supermarkt oder im Restaurant.“
Doch nicht nur hinter dem Steuer, sondern auch hinter den Kulissen hat das Dortmunder Verkehrsunternehmen während Corona mit Hochdruck gearbeitet. Schwerpunkt dabei: die immensen Herausforderungen der Mobilitätswende. DSW21 hat das Leistungsangebot weiterentwickelt, Dienstleistungen digitalisiert, neue digitale Ticketangebote geschaffen und mit dem Positionspapier Dortmund.Mobil 2030 ein starkes Signal für die Zukunft gesetzt.
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